Total simpel und ohne Mühe
Brot selber backen
Ein einfaches Grundrezept, wenig Arbeitsaufwand und viel Raum für eigene Kreativität: Eigentlich ist das kein Fotoprojekt, dafür kommen hier aber Hobbybäcker voll auf ihre Kosten!
Übersicht
Für dieses Rezept kannst du durch die Wahl der Mehlsorte(n) den Geschmack nach Belieben variieren. Bewährt hat sich für uns als Basis ein Dinkelmehl Typ 630. Dazu mischen wir gerne herzhaftes Vollkornmehl, beispielsweise aus Roggen, Emmer oder Dinkel. Als Alternative dazu ergibt Spätzlemehl dagegen ein helleres, luftiges Brot. Kastanien- und Buchweizenmehle sind weitere spannende Möglichkeiten und bringen Abwechslung auf den Tisch! Hol dir dein Mehl am besten direkt von einer lokalen Mühle. Wer beim Discounter um die Ecke kauft wird mit dem Ergebnis keine Freude haben.
Zusätzlich rühren wir nach Lust und Laune noch Körner in den Teig. Neben Leinsamen oder Sonnenblumenkerne sind bei uns derzeit Leindottersammen der geschmackliche Knaller. Sie steuern ein sehr markantes Aroma bei.
Die Zutaten
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- 800 g spannende Mehlmischung deiner Wahl
- Körner und Saaten nach Lust und Laune
(z.B. Leinsamen und Sonnenblumenkerne) - 1 EL Salz
- 1 TL Zucker
- 1 TL Backmalz (optional, lohnt sich aber, wenn du planst, regelmäßig zu backen)
- 1/2 TL (=ca 3g) Trockenhefe
- 600 - 650 ml Wasser
Tipp: Unsere Lieblingsmischung besteht aus 600g Dinkelmehl (Typ 630) plus 200 g Vollkorn Roggenmehl (Typ 1150)
Der Teig
Die Herstellung des Teiges geht in wenigen Minuten:
Alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und umrühren. Den größten Teil des Wassers hinzu gießen und verrühren. Ich nehme dazu einen ganz normalem Esslöffel. Es ist kein Kneten notwendig. Achte aber darauf, dass die Konsistenz des Teiges gleichmäßig ist und keine Mehlklumpen übrig bleiben. Der Teig muss sehr weich und geschmeidig sein, aber darf noch nicht davon fließen. Wenn du mit dem Löffel über den Teig streichst sollte es sich anfühlen, wie auf leicht angetauten Vanilleeis :-)
Tipp: Den letzten Rest Wasser ganz langsam Schluck für Schluck hinzugeben, bis du die gewünschte Teig Konsistenz erreicht hast.
Das Warten
Die Hefe übernimmt nun die Arbeit für Dich:
Die zugedeckte Schüssel mit dem Teig stellst du für rund 12 Stunden in den Kühlschrank. Danach benötigt der Teig bei Zimmertemperatur nochmals 6 weitere Stunden zum gehen. Nach dieser extrem langen Geh-/Gärzeit hat die Hefe den Teig fermentiert und einen Sauerteig ähnlichen Geschmack entwickelt.
Tipp: Bei uns muss sich der Teig nach dem Familienkalender richten: Oft rühre ich den Teig um die Mittagszeit an. Vor dem Schlafen gehen hole ich den Teig aus dem Kühlschrank raus. Gebacken wird dann gleich morgens. Schau einfach, wie es dir am besten in deinen Tagesablauf passt.
Das Backen
Für das Backen benötigst du eine Form. Am besten einen schweren gußeisernen Topf mit Deckel. Tontöpfe, Auflaufformen oder ähnliches funktionieren auch, falls sie einen Deckel haben.
Während die leere Form im Backofen bei 250 Grad vorheizt, schabst du den Teig aus der Schüssel auf eine reichlich bemehlte Arbeitsfläche. Ziehe den Teig behutsam so weit wie möglich auseinander, aber knete ihn nicht. Klappe dann den Teig zu einem Haufen zusammen.
Die heiße Form kannst du nun aus dem Ofen holen und deren Boden etwas bemehlen. Lege dann den vorbereiteten Teighaufen hinein. Deckel drauf und zurück in den Ofen!
Backzeit:
- Vorheizen (mit leerem Topf) bis auf 250 Grad
- 10 Minuten Knusperfaktor bei 250 Grad mit Deckel
- ca. 70 Minuten bei 180 Grad mit Deckel
- ca. 70 Minuten bei 150 Grad ohne Deckel