Vollformat Objektive
Fotografieren ist und bleibt ein teueres Hobby. Bei dem Objektiven merkt man dies am deutlichsten. Und Vollformat-Prachtstücke schlagen da ganz besonders zu Buche.
Warum tue ich mir das an? Noch dazu mit einem APS-C Gehäuse?
Der Schwerpunkt der Hersteller was Bildqualität betrifft liegt derzeit ganz klar auf Vollformat. So behandelt auch Sony seine APS-C Reihe eher stiefmütterlich - insbesondere was Objektive betrifft. Was nutzen mir die tollen Kameragehäusen und Sensoren wenn das Objektiv der limitierende Faktor ist?
Mein Meinung: Spart am Gehäuse (das sowieso in Kürze technologisch überholt sein wird) und greift nach den Sternen, wenn es um die feinen Linsen geht!
Braucht man das?
Nein.
Aber schon beim Fotografieren kommt schlichtweg Freude auf. Die größtenteils deutlich neueren Objektive haben meist den besseren Autofokus. Am Display sieht man schon die Schärfe einem regelrecht entgegen springen. Bei der Bearbeitung der RAW Dateien am Rechner zu hause fallen sofort die feinen Details bei 100% auf. Letztendlich bringt jedes Objektiv seinen individuellen Charakter ins Bild.
Sony 20 mm / 1.8 FE
Bei diesem neu erschienen Vollformat Weitwinkel Objektiv bin ich noch am testen. Aber es sieht vielversprechend aus.
Zeiss Loxia 25 mm / 2.4 FE
Das Loxia 25 mm ist für mich die absolute Referenz was die Schärfe betrifft. Das Bild samt Farben wirkt schon fast dreidimensional (der magische ZEISS 3D-Pop-Effekt). Es ist mein absolutes Lieblingsobjektiv für Landschaft. Die Sonnensterne und das Gegenlichtverhalten sind phänomenal. Gerade an APS-C sind die 25 mm eine sehr gute Reportagebrennweite. Wenn ich mich für ein einziges Objektiv entscheiden müsste, würde die Wahl wahrscheinlich auf das Loxia fallen.
Aber Achtung: Das Loxia ist ein manuelles Objektiv ohne Autofokus und Blendenautomatik. Es stellt dem Gehäuse aber die Belichtungsinformation für die Exif-Daten zur Verfügung.
Sony 28 mm / 2.0 FE
Die Kritiken des Sony 28 mm sind durchwachsen: es hat starke Verzeichnungen, der AF ist auch nicht berühmt. Ich finde, es ist ein völlig unterschätztes Objektiv. Ich mag die Farben, den Charme im Gegenlicht. Es ist leicht und kompakt. Sollte ich eigentlich viel öfter nutzen!
Sony 35 mm / 1.8 FE
Das recht neue Sony 35 mm hat eine exzellent Schärfe und einen schnellen Autofokus. Für mein APS-C Gehäuse ist es quasi das "Normal"-Objektiv für alle Fälle. Komfortabel und universell.
Sony 50 mm / 2.8 Makro FE
Wenn auf Wanderungen Blume, Pilze und andere Details anstehen, nehme ich sehr gerne das 50 mm Makro mit. Es ist leicht genug für den Rucksack. Das Makro ist sehr scharf, die Farben sind schon fast übertrieben kontrastreich und poppig. Für Landschaftsaufnahmen ist das Objektiv ebenfalls universell einsetzbar. Nur bei Portraits muss ich in der Nachbearbeitung etwas "weicher" gegensteuern.
Sony 55 mm / 1.8 FE
Das Sony 55 mm ist ein Zeiss Objektiv und neben dem Loxia mein anderes "Lieblingsobjektiv". Es ist sehr scharf und liefert wunderschöne Farben. Sehr stark bei Gegenlichtaufnahmen! Es ist weicher und ausgewogener als das 50 mm Makro und für mich auf APS-C auch ein perfektes Portraitobjektiv mit tollem Bokeh.
Sony 85 mm / 1.8 FE
Das Sony 85 mm deckt für mich den leichten Telebereich ab. Es ist kompakt genug zum mitnehmen. Das größte Defizit dieses Objektives ist die merkwürdig blaustichige Farbwiedergabe, mit der ich mir auch in der Nachbearbeitung schwer tue.
Sony 90 mm / 2.8 G OSS Makro FE
Das 90er Makro ist ein klasse Objektiv für meine indoor Produktfotografie. Gestochen scharf, tolles Bokeh, tolle Farben. Allerdings nehme ich dieses riesige Teil so gut wie nie außer Haus. Es ist einfach zu schwer, um es länger am Körper zu tragen.