Ausrüstung
Groß geworden bin ich mit Nikon Spiegelreflexkameras, günstigen Zoom Objektiven und Fujichrome Velvia Diafilmen. Mit der Digitalisierung kamen eine Nikon D300s, ein APS-C Zoom und Photoshop Elements zur rudimentären RAW-Daten Bearbeitung dazu. Trotz kleinem Sensor hängte die Nikon aber bei jedem Gipfelanstieg wie ein Stein um den Hals. Letztendlich blieb sie immer öfter daheim und die Erinnerungsfotos wurden eben nur noch mit dem Handy geschossen. Als dann im Jahr 2017 eine lange Trekkingtour im rumänischen Faragas Gebirge anstand, war die Zeit für den Umstieg auf eine spiegellose Systemkamera gekommen. Damals gab es für die Anforderungen leicht, kompakt und größerer Sensor eine recht klare Antwort: Die Sony Axxxx-Serie. Mit der Sony A6500 begann für mich eine komplett neue Ära der Fotografie.
Sony A6500
Kameragehäuse finde ich halb so wichtig. Hauptsache größtmöglicher Sensor in kleinstmöglichem Gehäuse. Investiere lieber in Objektive!
Um die Möglichkeiten der Sony A6500 auszureizen muss man schon verdammt intensiv und professionell fotografieren: Funktionen und Qualität sind auch heute noch absolute Spitzenklasse. Die Bedeutung des Kameragehäuses wird meiner Meinung nach sowieso überbewertet. Was zählt sind allein die Objektive.
Mich begeistert an der A6500 vor allem der Formfaktor: Mit einer Festbrennweite passt die Kamera noch in eine recht kleine Umhängetasche, die auch bei anstrengenden Wanderungen kaum stört bzw. ins Gewicht fällt. In der Regel nehme ich im Rucksack nur noch eine zweite alternative Festbrennweite mit und halte so das Fotogepäck in Grenzen.
Der Gewinn an Bildqualität (und Freude) gegenüber einer Kompaktkamera wie der Sony RX100 oder Vergleichbarem ist signifikant. Da lohnt sich für mich das nur leicht größere Gehäuse der A6500 absolut! Bei einen Vollformatsensor würde ich mich dagegen vor dem zusätzlichen Gehäusevolumen scheuen. Vielleicht ändert sich da zukünftig was mit der Sony A7c?
RAW-Format
Nachbearbeitung ist ein eigenständiger kreativer Prozess mit unglaublichen Möglichkeiten. RAW stellt die notwendigen Daten dazu bereit.
Ich fotografiere ausschließlich im RAW Format. Gegenüber dem stark komprimiertem JPG, geben mir die umfangreichen Sensordaten, die im RAW stecken, bei der Nachbearbeitung enorm viel kreative Flexibilität im Umgang mit Belichtung und Farbe. Gerade bei großem Dynamikumfang der Lichtverhältnisse stecken im RAW noch ungeahnte Details (die im Jpg ausgebrannt oder einfach nur schwarz sind). Für die "Entwicklung" der RAW Aufnahmen nutze ich CaptureOne, von dessen Möglichkeiten ich absolut begeistert bin.
Objektive
Ich habe lieber ein einziges kompromissloses top Objektiv in der Hand, also viele mittelmäßige (Zoom-) Brennweiten im Rucksack.
Im Sony Universum gibt es eine lange Liste an e-Mount Objektiven - auch von Drittanbietern wie Sigma, Samyang oder Tamrom. Die Vielfalt ist eine Stärke des Sony spiegellosen Systems.
Aber einen Haken gibt es doch: Die Bildqualität der APS-C Objektive ist doch eher bescheiden. Viele sind steinalt und doch zu sehr auf geringes Volumen und Gewicht optimiert. Der Sensor der Sony A6xxxx kann deutlich mehr Details auflösen als die APS-C Objektive!
Ich gehe daher den vielleicht ungewöhnlichen Weg und nutze fast ausschließlich die neueren, größeren und teureren Vollformat Objektive. In der Regel habe ich nur ein oder zwei Festbrennweiten dabei, die ich für die jeweilige Gelegenheit gezielt auswähle.
Blitztechnik
Wie schaffe ich ein ungewöhnliches Bild?
Ein komplettes Blitzsystem mit Fernauslöser ist für Hobbyfotografen finanziell unerschwinglich? Das stimmt so inzwischen nicht mehr. Über die billige Importware aus Asien mag man geteilter Meinung sein, aber Fakt ist, dass neue Markennamen wie Yongnuo und Godox auftauchen und einem begrenztem Budget völlig neue kreative Möglichkeiten eröffnen.
Interessant wird das Blitzen, wenn er entfesselt ist, d.h. nicht auf dem Blitzschuh des Kameragehäuses sitzt, sondern via Funk ein spannendes Licht aus ungewöhnlichen Perspektiven schießen kann.
Zubehör
Was noch so alles benötigt wird
ND-Filter, Gimbal, Taschen, Stative: Da kommt für den täglichen Gebrauch noch einiges an Hardware dazu.
Smartphone
Meine "Kompaktkamera" für alle Fälle.
Wenn ich mal ganz leicht unterwegs sein will, dann aber richtig und eben auch ohne Kompaktkamera sondern nur mit Smartphone. Solch ein Wunderding ist eigentlich immer zur Hand fotografiert gar nicht mal schlecht! Bei guten Lichtverhältnissen sind einfache Standardfotos für den Alltagsgebrauch absolut top. Erstaunlich ist aber auch was sich aus Smartphone Aufnahmen noch mit anständiger Bildbearbeitung herauskitzeln lässt. Ich nutze auch hier übrigens CaptureOne.
Sony RX 100 Mark III
Fürs kleine Gepäck nutze ich manchmal eine Sony RX100. In der Praxis steige ich aber aber meist ganz auf das Smartphone um, wenn mir die A6500 zu voluminös ist.
Skills
Ausprobieren, Üben, Spielen, Experimentieren, ...
Viel wichtiger als die "Hardware" ist aber der "Skill": Parallel zu meiner wachsenden Fotoausrüstung nutze ich insbesondere Social Media für meine Weiterbildung: Wie setze ich meine Ideen in gute Bilder um? Wie fotografieren andere? Welche Techniken kann ich zu etwas Neuem kombinieren? Was kann ich noch ausprobieren, um meine Akzente zu finden und zu setzen? Instagram und YouTube sind da voller Inspiration.
Stephan Wiesner,
Pavel Kaplun,
Lettmann-Web,
Mads Peter Iversen,
und ihr vielen, vielen anderen, die ihr so großzügig euer Know-How im Netz teilt:
Ich bin euch so dankbar!
E-Mount APS-C Objektive
Hier stelle ich die von mir genutzen E-Mount APS-C Objektive vor. Um es vorweg zu nehmen: So richtig begeistert bin ich nicht: Der Kompromiss geht klar zu Gunsten von klein und günstig.
E-Mount Vollformat Objektive
Es ist vielleicht ein ungewöhnlicher Weg, aber ich nutze fast ausschließlich die neueren, größeren und teureren Vollformat Objektive.
Blitztechnik und Zubehör
Interessant wird das Blitzen, wenn er entfesselt ist, d.h. nicht auf dem Blitzschuh des Kameragehäuses sitzt, sondern via Funk ein spannendes Licht aus ungewöhnlichen Perspektiven schießen kann.
Bildbearbeitung
Ich nutze CaptureOne für das "Entwickeln" meiner RAW Format Aufnahmen und bin von den Möglichkeiten begeistert.
Gegenüber dem komprimierten JPG, geben mir die umfangreichen Sensordaten im RAW bei der Nachbearbeitung enorm viel kreative Flexibilität im Umgang mit Belichtung und Farbe.